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Unser Kandidat für Wandsbek

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Danny kümmerte sich ums Stimmenzählen

Uiii – das war knapp! 12 zu 14 ging die Wahl aus zwischen Oliver Schweim und Dennis Paustian-Döscher, die sich sich beide als Kandidaten zur Bundestagswahl 2017 aufgestellt hatten. Harry von Borstel, unser Vorstandsvorsitzender, freute sich sehr, dass wir es geschafft hatten, aus dem eigenem Bezirk zwei hochkarätige Anwärter zu finden. Und noch einen Grund zur Freude gab es: Unsere „Eintreten für“-Kampagne war unglaublich erfolgreich! Ganz viele User*innen haben unsere Homepage und die Facebook-Seite besucht. Und wir haben durch die Kampagne (wer bis 1.11. Mitglied wird, darf das grüne Spitzenteam mitwählen) nun 5% mehr Mitglieder in Wandsbek!

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Oliver Schweim, links, hatte sich zusammen mit Dennis Paustian-Döscher zur Wahl aufgestellt. Foto: Clamor von Trotha

Die Kandidaten hatten 10 Minuten Zeit sich vorzustellen, anschließend wurden sechs Fragen an jeden zugelassen. Beide meisterten die Vorstellung souverän. Und am Ende schaffte es Dennis mit zwei Stimmen Vorsprung, unser Wandsbeker Gesicht im Bundestagswahlkampf zu werden. Herzlichen Glückwunsch, Dennis!

Um 21 Uhr war alles vorbei,  und mit Wein und Bier und Saft und leckeren Snacks vom Buffet wurde noch ein bisschen gefeiert.

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Katharina Fegebank wohnt jetzt in Eilbek

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Einige Mitglieder waren heute zum ersten Mal in der Kreisgeschäftsstelle,  herzlich willkommen!

Unter den Wähler*innen war übrigens viel Polit-Prominzenz vertreten: Unsere zweite Bürgermeisterin, Katharina Fegebank war dabei, sie hat seit kurzem eine Wohnung in Eilbek, Rainder Steenblock, Ex-Umweltminister in Kiel, wohnt nun in Rahlstedt, und der Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gambke ist von Bayern in die Walddörfer gezogen. Es waren auch viele neue, bisher unbekannte Gesichter dabei – wäre ja schön, wenn sich der eine oder die andere im Wahlkampf einbringt. Das können wir gut brauchen.

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Wahlgewinner Dennis mit Rainder und Sami vom Teemobil

Dennis hält es zwar für ziemlich unwahrscheinlich, dass er persönlich in den Bundestag ziehen wird. Nichts desto trotz macht er natürlich harten Wahlkampf für die Grünen –  da müssen schließlich viele Menschen überzeugt werden. Und vielleicht klappt es ja bei der nächsten Bezirkswahl mit einem Sitz in der Bürgerschaft.

Dennis bei Mr. President!

05-Anlage Delegation der Bezirksversammlung Wandsbek auf dem Empfang des BundespräsidentenAm 23. Mai 2016 hat Bundespräsident Joachim Gauck aus Anlass des 67. Jahrestags des Grundgesetzes rund 750 Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker aus der Bundesrepublik zu einem Empfang ins Schloss Bellevue geladen. Er wolle mit der Einladung den Einsatz von Menschen würdigen, die auf der kommunalen Ebene Verantwortung übernehmen.

Vor dem Empfang hielt der Bundespräsident im Berliner Congress Centrum (bcc) eine Rede zum Thema „Gelebte Demokratie in der Kommune“. Dabei ging er auf die zunehmende Polarisierung in gesellschaftlichen Auseinandersetzungen ein und appellierte daran, verschiedene Meinungen in der Demokratie auszuhalten und sich im Rahmen der demokratischen Möglichkeiten einzubringen. Er warnte vor einer zunehmenden Radikalisierung und ermutigte alle Kommunalpolitiker*innen zum konstruktiven politischen Streit mit den Bürgerinnen und Bürgern. Gleichzeitig betonte Bundespräsident Gauck die Grenze der Toleranz, wenn aus Ressentiments Hass und aus Hass Straftaten werden.

Die Bezirksversammlung Wandsbek war durch Anja Quast (SPD), Dennis Paustian-Döscher (Grüne), Axel Kukuk (CDU)  und Julian Georg (DIE LINKE) vertreten. (Quelle: Pressemitteilung Bezirksversammlung Wandsbek).

Sommerfest am Mühlenteich

Foto: Harry von Borstel

Foto:  Friederike Schulte-Becker

Die Himmelsfarbe schwankte zwischen beton- und asphaltgrau – das Mühlenteichfest war trotzdem gut besucht, viele Familien kamen mit kleinen Kindern und das Luftballonverteilen hat richtig Spaß gemacht, sagt Vorstandsmitglied Friederike Becker-Schulte: „Die Stände waren bunt gemischt, unser Zeltnachbar war die Polizei, neben uns standen die Kirchengemeinde und der Flüchtlingshilfeverein.“ Es gab spannende Gespräche mit BürgerInnen – und immer wieder Kritik an der Einführung der Ampelmännchen, so Clamor von Trotha: „‚Dafür hat Hamburg Geld? Gibt es nicht andere Probleme in Wandsbek?‘, fragten die Leute. Dabei sollen die Männchen doch ein Zeichen von Toleranz und Offenheit demonstrieren…“ Dennis Paustian-Döscher hat wenig Verständnis für die Argumente der Kritiker: „Eine Ampelscheibe kostet sieben Euro. Das finanzielle Argument ist absurd.“ Schade: Schatzmeister Heinrich Sackritz hatte einen Radunfall und konnte leider nicht dabei sein. Gute Besserung für dein Knie, lieber Heinrich!

Simone Peter in Wandsbek

Simone Peter mit Michael, Maxi, Christa und Ottfried vor dem neuen Flüchtlingsheim in Farmen

Simone Peter mit Michael, Maxi, Christa und Ottfried vor dem neuen Flüchtlingsheim in Farmen (von rechts nach links)

Simone+Ario

Simone Peter und Ario im Kulturcafé bei Butterkuchen und Donauwellen

Im November noch gab es heftige Auseinandersetzungen um die Aufnahme neuer Flüchtlinge im Farmsen. Etwa 350 waren schon da, 400 sollten nun dazukommen.  Jetzt waren die Bundesvorsitzende der Grünen Simone Peter zusammen mit Ario (aus ihrem Büro) aus Berlin angereist, um sich zusammen mit Dennis, Michael, Maxi und anderen Grünen WandsbekerInnen die neue Flüchtlingsunterkunft anzuschauen. Bedingung des Heims: keine Fotos!

Trauriger Zufall: die serbische Familie, die wir im Heim besuchen, hat gerade ihren Abschiebungs-Bescheid bekommen. Der Heimleiter erklärt: „Die Familie hat versucht, ohne Anwalt klarzukommen. Das hat möglicherweise nicht funktioniert. Der Frau wurde in ihrer Heimat Gewalt angetan, die Familie hat sich distanziert. Jetzt haben sie niemanden, der sie vorübergehend aufnehmen kann. Sie werden also zurück in Serbien mit ihren Kindern mitten im Winter auf der Straße stehen.“

Wie gut: Dennis kennt einen grünen Anwalt, der sich auf Asylrecht spezialisiert hat – ihm will er die Akte gleich morgen noch einmal vorlegen. Vielleicht kann er helfen. Der Familienvater hat Tränen in den Augen, als er sich verabschiedet: „Sie wissen gar nicht, was es mir bedeutet, dass Sie mir zuhören und mir helfen wollen.“ Wir drücken ganz fest die Daumen.

Zum Glück: Die anfängliche Ablehnung gegen das Heim hat sich gelegt. Ganz im Gegenteil, es gibt in Farmsen (wie generell in Hamburg) sehr viele hilfsbereite Menschen – so viele, dass die Heimleitung schon bremsen muss: „Die Flüchtlinge sollen hier erstmal ankommen, dann kann es nach einigen Wochen losgehen mit der Nachbarschaftshilfe.“ Gebraucht werden Menschen für die Alltagsbegleitung, die mit zu Behörden und Ärzten gehen.

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Fototermin vor dem Kulturcafé Jetzt mit Simone und Mariana sowie Michael, Wilhelm, Dennis, Heinrich, und Betreiber Martin (ganz links)

Anschließend ist ein Gespräch im Kulturcafé „Jetzt“ in Steilshoop geplant. Bei Kaffee und Kuchen erzählen Betreiber Martin Kersting und Mariana Fernandez Martins vom Stadtteilbeirat von den Problemen in Steilshoop: die Schule habe immer weniger Kinder, ein Großteil der Wohnungen seien (leider während der rot-grünen Regierung Schröder/Fischer) privatisiert und gehören nun der GAGFAH, die sich nicht kümmere. Jetzt sollen Wohnungen modernisiert und Mieten erhöht werden. Simone räumt ein, dass nicht alles während Rot-Grün gut gelaufen sei – und schlägt eine Zusammenarbeit vor – in Berlin habe man viel Erfahrungen mit solchen Wohnungsunternehmen.

Zum Schluss möchte Mariana von Spitzenkandidat Michael wissen, was die Grünen für den Stadtteil tun werden, wenn sie Regierungsverantwortung hätten. Klar, die Rechtslage kann so schnell nicht geändert werden, aber Michael erklärt, dass er sich gern als Sprachrohr des Stadtteilbeirates fühlen würde und auf eine enge Zusammenarbeit setzt.

Rot-grüne Pressekonferenz zum Koalitionsvertrag

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Dennis Paustian-Döscher erklärt zusammen mit Anja Quast von der SPD die Eckpunkte des Vertrages

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Beim Fotografieren legt sich der der Kollege vom Wochenblatt schon mal quer auf den Rathaus-Tisch – und auch Andreas Dressel zückt sein Smartphone

Harry von Borstel und SPD-Kreischef Karl Schwinke unterschreiben den Koalitionsvertrag während der Pressekonferenz im Wandsbeker Rathaus

Nach der Unterschrift serviert Linda Sekt und Orangensaft

Nach der Unterschrift serviert Linda Heitmann  Sekt und Orangensaft

 

Um elf Uhr ging es los, im Bürgermeisterzimmer des Wandsbeker Rathauses. Am Abend zuvor hatten die grünen Parteimitglieder dem Koalitionsvertrag mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung zugestimmt (O-Ton Harry: „Bei uns wird eben immer lebendig diskutiert!“).

Zuerst gibt es einleitende Worte von Harry und SPD-Kreischef Karl Schwinke, dann erläutern Dennis und Anja Quast die Eckpunkte des Vertrages. Betont wird von allen die freundschaftliche Verhandlungsatmosphäre. Knackpunkte gab es beim Wohnungsbau. Dennis betonte aber, dass sozialer Wohnungsbau und ökologisches Bauen sich ja überhaupt nicht widersprechen, im Gegenteil. „Man muss beides erreichen, schließlich steht eine hohe Lebensqualität im Vordergrund, nicht nur die Zahl der Wohneinheiten!“ Und es wird ja auch billiger, wenn Energie gespart wird.

Mitverhandler und Wahlkreisabgeordneter Olaf Duge freute sich über die Stärkung des Radverkehrs und hofft auf landespolitischen Einfluss. Auch Andreas Dressel sieht die rotgrünen Absprachen als wegweisend für die Landespolitik in Hamburg. „Wir sind der größte Bezirk in  Hamburg und wollen unsere Forderungen deutlich einbringen, das Stadtrad darf es nicht nur rings um die Alster geben.“

Der Höhepunkt der Pressekonferenz waren dann die Unterschriften unter den Vertrag, der übrigens eine rote und eine grüne Umschlagsseite hatte. Anschließend wurde mit Sekt und Orangensaft gefeiert!

Wer sich den Vertrag noch einmal in Ruhe durchlesen will, findet ihn hier.